Das Weinanbaugebiet der nördlichen Rhône erstreckt sich entlang des gleichnamigen Flusses und ist bekannt für seine herausragenden Weine. Die bedeutendsten Appellationen sind Côte-Rôtie, Hermitage, Crozes-Hermitage, Saint-Joseph und Condrieu. Diese Regionen zeichnen sich durch steile Weinberge und ein kontinentales Klima aus, das ideale Bedingungen für den Weinbau bietet.
Die Hauptrebsorte der nördlichen Rhône ist Syrah, die kraftvolle, würzige Rotweine mit Aromen von dunklen Früchten und Pfeffer hervorbringt. Côte-Rôtie und Hermitage sind besonders bekannt für ihre komplexen und langlebigen Syrah-Weine. In Condrieu und einigen Bereichen von Saint-Joseph wird die weiße Rebsorte Viognier angebaut, die aromatische, vollmundige Weißweine mit Noten von Pfirsich, Aprikose und exotischen Früchten erzeugt.
Weitere wichtige weiße Rebsorten sind Marsanne und Roussanne, die häufig in den Weißweinen von Hermitage und Crozes-Hermitage verwendet werden. Diese Weine zeichnen sich durch ihre Fülle, Struktur und Langlebigkeit aus.
Die nördliche Rhône ist ein bedeutendes Weinanbaugebiet in Frankreich, das für seine erstklassigen Syrah-Weine und charaktervollen Weißweine weltweit anerkannt ist. Die Kombination aus einzigartigem Terroir und traditioneller Weinbaukunst macht die Weine dieser Region unverwechselbar und begehrt.
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Die Rhône gehört zu den großen Flüssen in Frankreich. Sie entspringt in der Schweiz und schlängelt sich über 800 Kilometer bis zum Mittelmeer. In Frankreich erstreckt sich der Weinbau an den teils steilen Ufern der Rhône über 200 Kilometer, aufgeteilt in die Rhône septentrional von Vienne bis Valence und nach einem rund 50 Kilometer langen Flussabschnitt ohne Weinbau von Montélimar bis Avignon in die Bouches-du-Rhône. Diese beiden Abschnitte unterscheiden sich deutlich.
An der nördlichen Rhône dominieren Rotweine aus der einzig zugelassenen roten Sorte Syrah, die hier traditionell mit kleinen Beigaben von Weißwein gekeltert wird. Neben dem flacheren Gebiet Crozes-Hermitage wachsen die Reben fast ausnahmslos an Steilhängen mit bis zu 65 Grad Hangneigung. Die berühmtesten Crus stammen aus dem Hermitage-Weinberg bei Tain-l’Hermitage. Dort entstehen neben dem roten Hermitage, dem bis zu 15 % Marsanne oder Rousanne beigemischt werden dürfen, auch weiße Weine aus Marsanne oder Rousanne. Neben Hermitage bilden die Cru aus der Côte-Rôtie, dem gegrillten Weinberg, die Speerspitze der besten und auch teuersten Weine dieses Gebiets. Auf Gneis und Glimmerschiefer sowie den zentralen Lagen Côte Brune (eisenhaltiger Lehm) und Côte Blonde (Kalk) wächst ausschließlich dunkler, tanninhaltiger und über Jahrzehnte lagerfähiger Syrah von großer Komplexität. Das Pendant zu diesem Cru bildet das Château-Grillet, ein Weingut mit Sonderstatus, das eine eigene Appellation innerhalb des Bereichs Condrieu besitzt. Dort, wie auch in Condrieu, reift der Viognier zu einem blumigen und im Alter komplex und voll werdenden Weißwein heran. Saint-Joseph, Cornas , Saint-Péray und Crozes-Hermitage bilden die mittlere, wenn auch ausgezeichnete Liga, in der zum überwiegenden Teil Rotweine und kleine Mengen Weißwein entstehen. Im Vergleich zum Süden ist die Nord-Rhône mengenmäßig mit 10 % des Gesamtvolumens klein, was die Güte der Weine angeht, kann der Süden jedoch mit den Crus aus Châteauneuf-du-Pape und Gigondas mithalten.