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Languedoc

Mit 220.000 Hektar Reben verfügt das Languedoc über doppelt so viel Fläche wie der Weinbau in ganz Deutschland. Das deutet an, welch tragende Bedeutung der Wein in diesem alten, hügeligen, ja teils gebirgigen Land zwischen Ardèche, Mittelmeer und Roussillon hat. Früher war das Languedoc vor allem für sonnenverwöhnten Massenwein bekannt, doch das hat sich stark geändert. Natürlich gibt es sie noch, die vielen günstig produzierten Vin de Pays, die Landweine, sie machen sogar bis heute 80 % aller in Frankreich produzierten Vin de Pays aus, doch daneben hat sich ein Qualitätsweinbau etabliert, der ganz ausgezeichnete Weine hervorbringt.

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Languedoc heißt eigentlich Langue d’Oc und übersetzt Sprache ja, denn Oc bedeutet ja in der okzitanischen Sprache, die bis ins Mittelalter unterhalb der Loire gesprochen wurde. Dem gegenüber steht die Langue d’Oil, aus dem sich das Oui und somit die französische Hochsprache entwickelt hat. Ähnlich wie im Hoch- und Niederdeutschen wurde das Niedere bald abwertend betrachtet, und der Süden Frankreichs wurde teils diskriminiert, teils ignoriert. So hat es auch lange gedauert, bis das Potential des Languedoc für den Weinbau erkannt wurde. Die oft hervorragend geeigneten Böden, die Rebsorten des Südens wie Carignan, Grenache, Syrah, Mourvèdre, Cinsault, aber auch die weißen Sorten Muscat, Grenache gris und Grenache blanc, Vermentino, hier meist Rolle genannt, Macabeu und Picoul, die oft aus dem nahe gelegenen und lange einflussreichen Spanien stammen, haben sich perfekt an die klimatischen Bedingungen angepasst. Das Wechselspiel von Terroir, Rebsorte und dem klimatischen Einfluss der Gebirge, des Hinterlandes und vor allem des Mittelmeeres musste irgendwann zu Ergebnissen führen, die Aufmerksamkeit erregen sollten. Stattdessen wurde über lange Zeit die Sorte Carignan zum Massenträger degradiert, herausgerissen, sobald die Rebstöcke älter und ertragsschwächer wurden, und durch Allerweltssorten wie Merlot, Cabernet und selbst Pinot noir ersetzt.

Es bedurfte tatsächlich eines ehemaligen Pariser Fabrikanten, der sich durch Zufall gerade dort einen kleinen Landsitz zugelegt hatte, wo eine 20 Meter dicke Vulkanstaubschicht für hervorragende Bedingungen sorgte, um Cabernet Sauvignon von Weltklasse zu erzeugen. So wurde der Besitzer der Mas de Daumas-Gassac, Aimé Guibert, zusammen mit dem Önologie-Professor Émile Peynaud ausgerechnet mit einem Vin de Pays, einem Landwein des Hérault, berühmt und verschaffte dem Potential des Languedoc einen gewissen Durchbruch. Die erste Landmarke war gesetzt, weitere folgten, und das nicht nur mit Rebsorten, die sonst weiter nördlich wachsen, sondern auch mit heimischen Sorten.

Neben dem Rebenmeer des Vin de Pays werden die Weine des Languedoc in einer Qualitätspyramide von Languedoc AC, Grands Vins de Languedoc und Grands Crus de Languedoc produziert. In diese Rangordnung fallen so bekannte Gebiete wie die älteste Schaumweinregion Frankreichs, das Limoux, die Region für frische Weißweine Picpoul-de-Pinet, die mit dem nahe gelegenen Étang de Thau harmoniert, ferner Frontignan, Lunel und Mireval, bekannt für frischen und süßen Muscat. Hinzu kommen die vielen Rotweingebiete wie Faugères, Minervois, Corbières, Fitou oder Saint-Chinian und die teils in diesen Appellationen gelegenen Crus wie Pic Saint-Loup, La Clape, Corbières-Boutenac, Grès de Montpellier, Minervois La Livinière, Saint-Chinian Roquebrun oder die Terrasses du Larzac.

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