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Koch Holger, Bickensohl

Adresse: Holger Koch, Mannwerkstraße 4, 79235 Vogtsburg im Kaiserstuhl

Holger Koch gehört zu den stillen und überaus sympathischen Winzern in Deutschland – wortreiche Eigenwerbung und Selbstdarstellung sind ihm fremd. Schon 1999 als er noch angestellter Kellermeister war, begann er die elterlichen Weinberge mit französischen Burgunder-Klönen zu bestocken. Er hatte schon früh die Vision, sich mit dieser Maßnahme u.a. vom Badischen Massenburgunder, der fett, mollig und „süß“ daherkam, abzuheben und Weine mit tiefgründiger Frische und rassiger Textur zu erzeugen, denn die diese Klone liefern kleinbeerige, hocharomatische Trauben, wie sie vor der Flurbereinigung typisch in Baden waren. Holgers Weine sind keine „Konzentrations-Monster“ sondern elegante, gehaltvolle und tiefgründige Weine, die schon in ihrer Jugend ungemein „lecker“ daher kommen aber auch ein schönes Reifepotenzial aufweisen. Für uns sind dies mit die besten Preis- Genuss-Burgunder Deutschlands!

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Die junge Geschichte des Weinguts Holger Koch

Holger Koch und Gabriele Engesser haben das Weingut 2001 gegründet. Seit vielen Generationen betreibt die Familie Weinbau in Bickensohl, seit 1923 als Traubenlieferanten der örtlichen Genossenschaft. Um ihre persönliche Idee von gutem Wein umzusetzen, haben den Weinausbau hierher zurückgeholt. Die Anfangsjahre waren beschwerlich, mit einfacher Ausstattung in Garagen als Weinkeller. Ein großer Fortschritt war der Neubau eines Keller- und Wohngebäudes 2008. Diese Aufbaujahre schlossen 2017 mit dem Bau eines neuen Weinlagers für Fassausbau und Flaschenreife ab.

 

Welche Lagen bewirtschaftet das Weingut Holger Koch?

Der Kaiserstuhl im südwestdeutschen Dreiländereck ist eine vielfältige komplexe Weinlandschaft auf engem Raum (ca. 15 km Durchmesser). Von flachen Hügeln im Westen am Rhein geht es in wenigen Kilometern über zu steilen Hängen, mit engen Tälern. Die Höhenlage steigt von unter 200 m auf bis zu 557 m NN.

Der Kaiserstuhl besteht aus Vulkangestein, zumeist von Löss bedeckt. Die Weinberge von Holger Koch befinden sich im inneren Kaiserstuhl an steilen Hängen in 300 – 400 m Höhe. Die Höhe und die Steilheit der Rebhänge bringt sonnige Tage bei kühlen Nächten, bringt Kraft und Frische in die Trauben. Der kleinere Teil der Reben steht auf Vulkan-, der größere Teil auf Lössboden. An den steileren Hängen findet sich eher magerer, schwachwüchsiger Löss.

Holger Koch ist nicht Mitglied im VDP, was ihm die Freiheit einer Betriebs internen Deklaration der Weine ermöglicht:

 

  • Kaiserstuhl Gebietslage

Die Reben für diese Weine stehen auf tiefgründigen, fruchtbaren Lösslagen, die alle im näheren Umkreis um Bickensohl lokalisiert sind. Zum Teil in Seitenabzweigen des Bickensohler Talgangs, zum Teil im südlich angrenzenden Talgang Richtung Ihringen.

 

  • Bickensohler Ortslage Herrenstück

Das Herrenstück reicht am Bickensohler Ortskern entlang bis hinauf zum Waldsaum des Totenkopf auf 557 Metern Höhe. Der Wechsel von warmen, sonnigen Tagen mit kühlen Nächten durch die Wind-Exponiertheit führen zu aromatischen aber nicht überreifen Trauben.

 

  • Einzelparzellen – Selektionsweine

Holger Koch kennzeichnet diese Weine mit 1 Stern oder 3 Sternen. Je nachdem. Die Trauben für die Weine stammen von alten Burgundern aus einzelnen Parzellen mit mageren Böden. Die Erträge sind dementsprechend gering. Viele dieser Weine verdienen die Bezeichnung „Großes Gewächs“, was ihm aber nicht erlaubt ist, da kein Mitglied im VDP.

 

  • Réserve Weine

Die ausdrucksvollsten Trauben eines Jahrgangs aus den besten Einzelparzellen mit charakterstarkem, steinigem Terroir. Sie werden nicht jedes Jahr automatisch erzeugt sondern nur, wenn Holger Koch davon überzeugt ist.

 

 

Wie reagiert Holger Koch im ohnehin heißen Kaiserstuhl auf den Klimawandel?

Der Klimawandel stellt auch für das Weingut Holger Koch eine existenzielle Herausforderung dar. Sie begegnen ihm mit der Anschaffung von Tropfbewässerung, Tankwagen und Wasserspeicher. Zusätzlich pflanzt Holger trockenresistentere Rebstöcke und sät Begrünungsmischungen in die Rebgassen. Diese bedecken den Boden und erhöhen den Humusgehalt, was die Verdunstung bremst. Ein zweites Projekt ist die Hinwendung zu unfiltrierten Naturweinen. Maischevergorene Weißweine, Pinot Noir als ganze Traube vergoren und/oder schwefelfrei ausgebaut. Dabei wollen sie ihrem Anspruch nach Feinheit, Präzision und Wiedererkennbarkeit von Sorte und Herkunft treu bleiben.

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