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Kühn Peter Jakob, Oestrich-Winkel

Seit mehr als 230 Jahren betreibt die Familie Kühn im Rheingau Weinbau. Über 10 Generationen wurde das Wissen um die besonderen Weinbergslagen mit ihren Phyllitschiefer und Taunusquarzit geprägten Böden weitergegeben und vertieft. Peter Jakob war es, der die einschneidenden und wichtigsten Neuerungen vornahm: so wird das Weingut seit 2004 nach den Grundsätzen der biologisch-dynamischen Landwirtschaft betrieben und ist zudem „Demeter“ zertifiziert. Die Biodynamie bedeutet für die Familie Kühn die verstärkte Aufmerksamkeit im Weinberg und Empathie gegenüber den Reben sowie den sie umgebenden natürlichen Zusammenhängen. Sohn Peter Bernhard, der seit 2012 für die Weine mitverantwortlich zeichnet und nun mit seiner Frau Viktoria das Zepter im Weingut endgültig übernommen hat, ist noch eine Spur perfektionistischer (vor allem im Weinberg) als sein Vater. Die internationalen Bewertungen seiner Rieslinge sind schlicht überragend, selbst der Einstieg – Wein „Jacobus“ geht regelmäßig mit 90 und mehr Punkten durchs Ziel…. Neben den Rieslingen gilt seine persönliche Vorliebe dem Pinot Noir – und wenn Sie einmal einen aus seiner Hand verkostet haben werden Sie feststellen, warum er eine Zeitlang bei den Besten im Burgund gearbeitet hat – auch das ist absolute Weltklasse!

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Welches sind die wichtigsten Rebsorten im Weingut Peter Jakob Kühn?

Nur wenige Rebsorten sind in der Lage, ihre Herkunft so tiefgründig widerzuspiegeln wie der Riesling. Er hat zudem höchstwahrscheinlich am Rhein seinen Ursprung, wird im Rheingau seit Jahrhunderten angebaut und steht im Weingut Peter Jakob Kühn seit vielen Generationen im Fokus – heute vor allem trocken ausgebaut, aber auch als süßer oder edelsüßer Prädikatswein. Daneben spielt der Spätburgunder eine mengenmäßig kleinere, aber dennoch bedeutende Rolle. Auch er ist ein Terroir-Träger par excellence und kam bereits im 12. Jahrhundert mit den Zisterzienser-Mönchen aus dem Burgund in die Region. Beide Rebsorten sind also aufs Engste mit dem Rheingau verbunden.

 

Welches sind die wichtigsten Lagen im Weingut Peter Jakob Kühn?

 

  • Hallgartener Hendelberg

Der Name geht auf das altdeutsche Wort „Hindi“ (=Hirschkuh) zurück, denn lange bevor hier Wein angebaut wurde, konnte man die Hirschkühe beim Äsen beobachten. Der Hendelberg liegt in steiler Süd-West Ausrichtung und wird in der Höhe vom Taunus geschützt. Der Boden besteht zum größten Teil aus einer Verwitterungsauflage aus Devonschiefer. Das Weingut Peter Jakob Kühn besitzt hier Parzellen mit den ältesten Reben. Die Weine sind geprägt durch eine hohe Mineralität sowie eine aromatische und finessenreiche Säurestruktur.

  • Oestricher Klosterberg

Der Name leitet sich von der Zugehörigkeit zum ehemaligen Zisterzienserinnen-Kloster Gottesthal ab. Der Boden ist von sandigem Löss mit vielen Quarzit Einschlüssen geprägt. Die Weine aus dem Oestricher Klosterberg sind sehr mineralisch und fein mit großem Reifepotenzial.

  • Oestricher Lenchen

Die „Le(h)ne“ des Pfingstbachs gibt den Namen für diese Lage, deren Weinberge sich mit leichter Süd-West Neigung sanft ins Bachtal hinunterziehen. Der Boden besteht aus fruchtbarem tonigen Löss, der von roten Quarzit Adern durchzogen ist. Ein alter „Gewann Name“ war Eiserberg, der auf diese geologische Besonderheit hinweist. Die aufsteigenden Frühnebel des Pfingstbaches begünstigen die Verbreitung von Botrytis Cinerea, was auf optimale Bedingungen für die Entstehung edelsüßer Weine hinweist.

  • Mittelheim Sankt Nikolaus

Der Rhein ist hier nur 150 Meter entfernt und fungiert als Wärmespeicher und Sonnenreflektor. Das bewirkt im Frühling einen deutlich früheren Austrieb und damit eine besonders lange Vegetationszeit. Namensgebend ist eine historische Sandsteinfigur des Heiligen Nikolaus am Weinbergsrand. Die Reben sind durchschnittlich 65 Jahre alt und erbringen nur wenige, kleinbeerige Trauben. Im Herzstück der Lage entsteht der hochwertigste Riesling des Weinguts, der Schlehdorn.

  • Oestrich Doosberg

Eine nach Süden und Westen geneigte, exponierte Kuppe mit ständigem Windeinfall, durch den die Trauben schnell trocknen und lange gesund bleiben. Ideale Voraussetzungen für große trockene Rieslinge. Der Boden besteht aus tonigem Löss, der mit grauem Quarzit durchzogen ist. Ein altertümlicher Name der Lage (Landpflechter Brunnen) weist auf die gute Wasserversorgung hin. „Doos“ ist übrigens Rheingauer Dialekt und bedeutet „Dachs“. Im Herzstück der Lage entsteht das Riesling-Unikat Landgeflecht.

  • Hallgartener Frühenberg

Diese alte Lage breitet sich wie ein Amphitheater auf etwa 180 Metern aus. Hier fängt sich der Sonnenschein und erwärmt den Boden schon früh im Jahr – daher der Name. Hier stehen seit Anfang des Jahrtausends Pinot Noir Klone aus Burgund. Die Trauben sind kleinbeerig und hocharomatisch von wunderbar charakteristischem Pinot Aroma. Mit jedem neuen Jahrgang fühlt sich Peter Jakob Kühn zu Recht bestätigt, hier auf Burgunder gesetzt zu haben.

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